Genuss für Leib und Seele

Kreative Ideen und starke Vertretung für die ältere Generation

Diesen Herbst servierten Kirsten Müller und Christofer Schmitt vom Gasthof Lutz in Giebelstadt am Genusstisch: Es ist gute Tradition, dass Tobias Konrad, Carmen Mayr und Katrin Müller von der Abteilung Senioren des Kommunalunternehmens des Landkreises Würzburg (KU), Seniorenbeiräte und -vertretungen aus dem ganzen Landkreis regelmäßig zum Austausch einladen und davor das gemeinsame Mittagessen am Genusstisch setzen, das dieses Mal kurz vor dem Start die Herbst-Aktionswoche (24. bis 29.10.2022) stattfand.

Auf diese Weise kommen sich Seniorenvertreterinnen und- vertreter aus unterschiedlichen Gemeinden zwanglos näher und lernen zudem, nach und nach, die Gaststätten und Restaurants kennen, die sich am Genusstisch beteiligen. 

Der Genusstisch, im vergangenen Jahr aus dem Mittagtisch des Landkreises weiterentwickelt durch die Ausweitung auf Angebote am Abend, bietet der älteren Generation in Stadt und Landkreis Würzburg zahlreiche Möglichkeiten, ein preiswertes Zwei-Gänge-Menü, idealerweise in Gemeinschaft, einzunehmen.

Die Zusammenstellung des Menüs bleibt den jeweiligen Wirtsleuten überlassen, im Gasthof Lutz konnten die Gäste wählen zwischen einem herbstlichen Menü mit Suppe und Hauptgang und einem Menü mit Hauptgang und Dessert. Bisher lag der limitierte Preis für eine solche seniorengerechte Mahlzeit bei unter zehn Euro. „Das werden wir mit der Auflage des Genussbuches 2023 wahrscheinlich nicht halten können“, bedauert Mayr. „Aber natürlich wird es weiterhin eine preiswerte Möglichkeit bleiben.“ Wie der Preis genau aussehen wird, das werden die KU-Verantwortlichen in den nächsten Tagen noch mit den im kommenden Jahr beteiligten Wirtsleuten diskutieren.

Die preisliche Veränderung bleibt nicht die Einzige. 2023 wird das Genussbuch neben den ausführlichen Infos über die teilnehmenden Gaststätten (Barrierefreiheit, Genusstischzeiten, Kontaktmöglichkeiten, Erreichbarkeit mit Bus und Bahn), weitere Seiten enthalten. „Wir weiten den Genuss sozusagen aus, auf Leib und Seele“, verrät Müller, Gesundheits- und Pflegemanagerin. 

Gefragt hat das KU in allen Kommunen nach seniorengeeigneten Ausflugstipps, die sich mit einer Mahlzeit am Genusstisch verbinden lassen. „Wir sind jetzt dabei, diese ins Layout des Genussbuches einzubinden und das Angebot damit noch attraktiver zu machen“, berichtet Mayr. Nötig wäre das nicht, sind doch die Broschüren ohnehin schnell vergriffen und mussten schon das eine oder andere Mal nachgedruckt werden. Auch die gedruckte Ausgabe 2022 ist bereits komplett verteilt. „Interessenten finden aber alle Infos auf unserer Homepage unter www.kommunalunternehmen.de/beratung-unterstuetzung/genusstisch und können jederzeit bei uns anrufen“, fährt Mayr fort.

Die ganze Kreativität und der Einsatz der KU-Verantwortlichen zeigte sich beim anschließenden Netzwerktreffen im „Wohnzimmer der Gemeinde Giebelstadt“, wie Bürgermeister Helmut Krämer den Kartoffelkeller in seiner kurzen Begrüßung bezeichnete.
Nach einem Überblick über die Seniorenarbeit in Giebelstadt – dargeboten von der Seniorenbeauftragten und Beraterin in Altersfragen Karin Krämer – gab es für die 35 Gäste einen bunten Strauß vielfältiger Informationen von der Abteilung des KU.
Dabei reichte die Palette von so ernsten, aber wichtigen Themen wie einem Überblick über die in der Region vorhandenen Möglichkeiten zur Begleitung am Lebensende bis hin zu Neuigkeiten aus dem KU. Das sind beispielsweise Pflegeberatung und Pflege-Info-Café vor Ort in den Gemeinden, Vorträge im Pflegestützpunkt, neue Konzerte der Kulturbrücken für Menschen mit und ohne Demenz – diesmal mit Florian Meierott und dessen Schülern -, die Seniorenwochen 2023 (vom 7 bis 19. Mai), den Aufbau von Netzwerk und Anlaufstelle für „Young Carers“ (für minderjährige Pflegende, von denen es etwa 1.600 in der Region gibt) oder der baldige Start des KU-Musterhauses.

In diesem umgebauten Einfamilienhaus in Kürnach können künftig Interessierte die Umbau- und Möblierungsmöglichkeiten für ihr eigenes altersgerechtes Zuhause sozusagen live und in Farbe sehen und ausprobieren. „Auch Pflegekräfte können sich dort informieren und Möglichkeiten testen“, so Mayr.
Mit Berichten über das kritisch diskutierte, geplante neue Seniorenmitwirkungsgesetz in Bayern und einem Erfolgstipp aus Rottendorf, dem niedrigschwelligen Angebot der sogenannten „Aktivierung auf dem Stuhl“, endete das Netzwerktreffen.

Kontakt zur Abteilung Senioren des KU:
Carmen Mayr, Tel. 0931 80442 -21, E-Mail: carmen.mayr@kommunalunternehmen.de und
Katrin Müller -38, katrin.mueller@kommunalunternehmen.de